27.12.2017
Die Buden auf dem Weihnachtsmarkt hatten längst – bis auf eine einzige – dichtgemacht. Das Wetter war alles andere als kuschelig. Und trotzdem waren am Vorabend von Heiligabend erstaunlich viele Menschen auf den oberen Marktplatz gekommen, um dabei zu sein, wenn das Fenstertürchen Nummer 24 am Haus-am-Markt-Kalender geöffnet wurde.
Natürlich freuten sich insbesondere die Initiatoren der Adventskalender-Aktion, die Pfarrgemeinde Sankt Georg und hier insbesondere Pfarrer Thomas Catta und Doris Kellermann, über den großen Zuspruch und das Interesse. Aber auch die Gestalter des letzten Fensters, Jürgen Klaban, Uwe und Erika Rindfleisch von der Behindertenhilfe Bergstraße, strahlten vor Freude und Stolz um die Wette. Ihnen war die Ehre zuteilgeworden, das Doppelfenster für den Heiligen Abend zu gestalten.
Insgesamt 24 verschieden Gruppen und Vereine, Kirchengemeinden, drei Kindergärten und zwei Schulen hatten unter dem diesjährigen Motto „Verbindungen“ die einzelnen Bilder gemalt. Seit dem 30. November wurde jeweils zur gleichen Zeit das Fenster für den nächsten Tag in einer feierlichen Zeremonie präsentiert.
Die drei Künstler der Behindertenhilfe hatten sich für das mittige Fenster etwas Besonderes einfallen lassen, sich gemeinsam an die Arbeit gemacht und ihrer Fantasie und Kreativität freien Lauf gelassen. Die Handschrift von Jürgen Klaban, der es mit seinen „Nasenbildern“ zu einer gewissen Berühmtheit gebracht hat, ist auch hier unverkennbar.
Die beiden Motive zeigen, wie ein Weihnachtsfest der Außerirdischen, sprich in einer fremden Galaxie, aussehen könnte und wie sich das Trio die Geburt Jesu dort vorstellt. Möglicherweise hat es sich bei der Ausführung von Star Wars oder Raumschiff Enterprise inspirieren lassen. „Bunt, galaktisch, gut“, so beschrieb Beatrice Bialdyga von der Behindertenhilfe das Gemeinschaftsbild – und die zahlreichen Betrachter bei der Enthüllung der Fenster schmunzelten wohlwollend und angetan über die künstlerische Umsetzung.
Umrahmt und gestaltet wurde die kleine Feier vor dem Haus am Markt von der Band der Behindertenhilfe „Einsam in Manhatten“. Extra für Veranstaltung vor großem Publikum und unter freiem Himmel hatten die Musiker mehrere Weihnachtslieder einstudiert. (...).
Nach dem stimmungsvollen und einem der bekanntesten Weihnachtslieder – „Stille Nacht, Heilige Nacht“ – traten die Besucher den Heimweg an oder legten vorher noch einen Stopp an der Bude mit den „Hessischen Tapas“ ein.
Behindertenhilfe Bergstrasse
gemeinnützige GmbH
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