12.02.2018
Behinderte Menschen viel mehr ein aktiver Teil unserer Gesellschaft, als mancher es glauben mag. Dies wurde einmal mehr bei der großen Faschingsveranstaltung im Bürgerhaus Mörlenbach der bhb klar. Denn in dem großen Saal begegneten sich alle nur – ganz schlicht – als Menschen.
Gerade scharen sich um sie noch tanzwütige Clowns und ein sehr engagierter Elvis Presley, als Roland Junghans einmal mehr als Moderator die Feier eröffnet und die Bühne bei den Worten „Isch häbb noch e bissl wos zu dou – schunkelt jetzt mit, unn mer sinn glei soweit“ noch etwas umräumt, und DJ Mario Böhm die Musik startet. Die Feier ist sogleich in vollem Gange und die Gäste im komplett besetzten Bürgerhaus schunkeln zu den Partyklassikern kräftig mit.
Die vielen Bewohner und Mitarbeiter der Einrichtungen der BhB im Kreis hatten sich mit ihren fantasievollen Kostümen große Mühe gegeben und schlüpfen regelrecht in ihre Rollen, dann übernimmt kurzerhand Elvis Presley hüftschwingend die Bühne, während ein düsterer Vampir Opfer für einen Biss sucht. Dazwischen kümmern sich die ebenfalls verkleideten Betreuer liebevoll um Essen, Getränke und andere Anliegen und kommen zumeist nicht um ein Mitschunkeln herum. „Jetzt geht’s los und wir starten gleich mit einer Büttenrede des FSJ-Lorsch“, sagt Junghans und gibt die Bühne nach dem feierlichen Einzug des Elferrates frei für eine kreativ gereimte Rede über den Alltag in den Einrichtungen der BhB. Hierbei finden die Redner auch so manche Worte der Selbttironie. (...).
Die Betreuer und Bewohner des Hauses Wiesental erfüllen bei „Die Wiesentaler tanzen gaga“ einmal mehr die hohen Erwartungen. Ihnen folgen mit der AbM-Gruppe zusammen mit FSJ Fürth die „Lorscher Piraten“ mit einem Tanz mit großen Säbeln. Danach liefert sich die FSJ Fürth ein „Dirty-Dancing-Battle“ und Margitta Müller sorgt mit ihrer AbM-Gruppe Fürth bei einem „Knietanz“ zum Radetzkymarsch für ein staunendes Publikum und den gelungenen Abschluss der Showvorführungen.
„Das habe ich im Internet gesehen“, sagt Müller und so sitzen alle gemeinsam auf Stühlen hinter einem schwarzen Tuch, das ihnen bis zu den Knien geht, an denen kleine, selbst gebastelte Tanzmännchen befestigt sind.
Der Geschäftsführer der BhB, Christian Dreiss, ergreift dankend das Wort, „denn ohne die Hilfe aller unserer Mitarbeiter und natürlich der Bewohner könnten wir diese so wertvolle Veranstaltung nicht schon seit über zehn Jahren auf die Beine stellen.“
Beim anschließenden Programmpunkt „Wortschd un Weck“ stärken sich alle für die zweite Runde „tanzen, tanzen, tanzen“. Schließlich endet der BhB-Fasching mit „Alla auf – alle ab“ und bescherte einmal mehr nicht nur den Menschen mit Behinderung einen wunderschönen Tag, sondern bewies, dass „nicht normal“ in vielerlei Hinsicht ein Vorbild im Umgang mit Menschen ist.
Lesen Sie dazu auch den Artikel im Starkenburger Echo vom 12.02.2018: "Gemeinsames Lachen ist wie eine Brücke"
Behindertenhilfe Bergstrasse
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