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Ein FSJ bei der bhb - immer eine gute Wahl!

Balance gefunden

11.08.2018

Balance gefunden

Men­schen mit Tri­so­mie 21 kön­nen durch­aus ein selbst­stän­di­ges Le­ben füh­ren. Da­bei hilft auch der Sport: He­len ist 23 Jah­re alt und wohnt nicht mehr zu Hau­se. Die Bens­hei­me­rin lebt seit zwei Jah­ren mit fünf an­de­ren Be­hin­der­ten in ei­ner be­treu­ten WG. Ihr Job bei der bhb in Lorsch macht ihr viel Spaß, „ich ge­he ger­ne zur Ar­beit“, sagt sie. Noch lie­ber treibt sie Sport.

(...). Hier ste­hen Yo­ga und Zum­ba hoch im Kurs. Auch Weits­prung, Weit­wurf, Schwim­men und Lau­fen hat sie schon ge­macht. „Nur Tisch­ten­nis ist nicht meins“, sagt die 23-Jäh­ri­ge. Re­gel­mä­ßig geht sie zum Re­ha-Sport ins Fit­nesss­tu­dio, der für al­le Men­schen of­fen ist. Beim welt­größ­ten Sport­ler­fes­ti­val für Men­schen mit Down-Syn­drom in Frank­furt nahm He­len im April da­rü­ber hin­aus als ei­ner von 600 Sport­lern teil. „Das war vor 3000 Zu­schau­ern“, er­zählt sie stolz. Seit 2003 war sie über zehn Mal in Frank­furt da­bei.

„Men­schen mit Down-Syn­drom ha­ben durch Sport die­sel­ben Vor­tei­le wie an­de­re Men­schen auch“, sagt Dr. Wolf­gang Auch-Schwelk. „Sie ha­ben Spaß, Ge­mein­schaft und das Selbst­ver­trau­en wird ge­stei­gert, au­ßer­dem wer­den Ka­lo­rien ver­brannt und da­durch Über­ge­wicht ab­ge­baut“, so der Lei­ten­de Ärzt­li­che Di­rek­tor des Kreis­kran­ken­hau­ses Bergs­tra­ße. Beim Down-Syn­drom sei die Mus­kel­span­nung her­ab­ge­setzt, wes­halb die Be­trof­fe­nen von Trai­ning und ei­ner Stär­kung der Mus­ku­la­tur pro­fi­tie­ren. „Als Kar­dio­lo­ge den­ke ich na­tür­lich an die Herz­feh­ler, die et­wa die Hälf­te der Kin­der be­tref­fen“, so Auch-Schwelk. „Die meis­ten Herz­feh­ler kön­nen wir heu­te gut be­han­deln und schon in der Kind­heit kor­ri­gie­ren.“ Nur we­ni­ge hät­ten ei­ne schwe­re blei­ben­de Be­ein­träch­ti­gung der Herz­leis­tung. „Aber die mo­der­ne Kar­dio­lo­gie emp­fiehlt im Ge­gen­satz zu frü­her bei al­len Herz­er­kran­kun­gen ein Mus­kel- und Aus­dau­er­trai­ning“, so Wolf­gang Auch-Schwelk, der un­be­dingt zu Sport rät: „Al­le Pa­ti­en­ten pro­fi­tie­ren da­von.“

Wie wich­tig Sport im Le­ben von be­hin­der­ten Men­schen ist, weiß Rei­ner Me­cky. Der Bürst­äd­ter ar­bei­tet seit 27 Jah­ren bei der Be­hin­der­ten­hil­fe Bergs­tra­ße. Me­cky gab da­mals sei­nen si­che­ren Job bei Mer­ce­des Benz auf, um sei­nem Le­ben ei­ne neue Rich­tung zu ge­ben. „Mein Va­ter hat fast ge­heult, aber ich hat­te dort kei­nen Spaß mehr.“ Den hat er in der Be­hin­der­ten­werks­tatt in Bens­heim-Au­er­bach wie­der­ge­fun­den, wo er ei­ne Grup­pe lei­tet. Zu­dem ist er Trai­ner der Be­triebs­sport­grup­pe Fuß­ball. „Wenn das Trai­ning mal aus­fällt, sind die Jungs rich­tig trau­rig“, sagt Me­cky über die ar­beits­be­glei­ten­de Maß­nah­me. „Der Sport spielt in der Werks­tatt ei­ne ganz gro­ße Rol­le“, so der Bürst­äd­ter. An­ge­bo­ten wer­den auch Bow­ling, Ke­geln und Tisch­ten­nis. Ge­sprächs­the­ma Num­mer eins sei aber je­den Mor­gen der Fuß­ball, zu­letzt die WM.

Mit elf Teil­neh­mern sei­ner Fuß­ball­grup­pe hat er zu­letzt an ei­nem Fuß­ball­camp in Bürst­adt teil­ge­nom­men. Fünf Ta­ge durf­ten sich die Män­ner mit geis­ti­ger Be­hin­de­rung aus­to­ben, ka­men dort auch mit nicht be­hin­der­ten Kin­dern in Kon­takt. „Das war wirk­lich ei­ne schö­ne Wo­che, mir hat es im Fuß­ball­camp echt su­per ge­fal­len“, sagt Teil­neh­mer Mar­cel Beu­te­kamp. „Die Wo­che im Camp war für mich mit ei­ne der schöns­ten Wo­chen, die ich je hat­te“, er­in­nert sich der jun­ge Mann.

(...). He­len Stein­mann ist in­des gu­ter Din­ge, auch am näch­sten Down-Syn­drom-Fes­ti­val in Frank­furt teil­zu­neh­men. „Manch­mal bin ich trau­rig, dass ich das Down-Syn­drom ha­be“, sagt die jun­ge Bens­hei­me­rin – und den­noch führt sie ein schö­nes Le­ben. „Im­mer wenn sie aus dem Re­ha-Sport kommt, hat sie ein Lä­cheln im Ge­sicht“, ist Va­ter Horst Stein­mann auf­ge­fal­len. Und auch nach der Yo­ga-Stun­de an dem war­men Diens­tag­mor­gen wirkt He­len glü­cklich. „Es ist zwar an­stren­gend, aber ich krie­ge das hin“, sagt sie. Ge­nau wie das Le­ben mit Down-Syn­drom.

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