28.10.2020
Die bhb möchte aus Naturschutzgründen nicht auf den Turnvater-Jahn-Platz. Die Politik berät nun über einen Grundsatzbeschluss zur Nutzung des als Alternative vorgeschlagenen Geländes „Freizeitkicker“.
- Ein Auszug aus dem Artikel von Oliver Lohmann im Starkenburger Echo vom 28.10.2020:
"Anwohner und Hundehalter am Turnvater-Jahn-Platz können aufatmen: Die Behindertenhilfe Bergstraße (BHB) will an dieser Stelle nicht bauen. Stattdessen rückt ein anderes Areal in den Blick – das Freizeitkickergelände.
Als die BHB vor ein paar Monaten ein starkes Interesse bekundete, in Bürstadt Wohnhäuser für Behinderte errichten zu wollen, und die Politik über den Turnvater-Jahn-Platz als möglichen Standort vorschlug, gab es laute Kritik. Bürger schrieben Leserbriefe, weil sie die kleine Parkanlage mit einer alten Zeder und weiteren Bäumen behalten wollten. Hundebesitzer demonstrierten sogar für den Erhalt der Grünfläche.
Das hat auch die BHB mitbekommen und nun gegenüber der Stadt erklärt, diesen Platz wegen der Anwohnerproteste und aus Naturschutzgründen nicht bebauen zu wollen. Da der Beethovenplatz vorerst nicht als Baugelände zur Verfügung stehen kann, schlägt die BHB die Südwestecke des Freizeitkickergeländes als möglichen Standort für ein Wohnhaus vor. Allerdings unter der Bedingung, dass hier auch eine normale Wohnbebauung erfolgt. Hilfreich wäre es, wenn dort weitere Infrastruktur entstünde, zum Beispiel ein Ärztehaus und Einkaufsmöglichkeiten. Wobei es in unmittelbarer Nachbarschaft schon einen Supermarkt gibt. „Unter diesen Gegebenheiten ist die Stadt Bürstadt unser Favorit für den Neubau eines Wohnhauses“, schreibt BHB-Geschäftsführer Christian Dreiss. Die BHB möchte zeitnah mit ihrem Bauprojekt beginnen.
Die Stadtverwaltung bekundet Sympathie für den Vorschlag der BHB, das Freizeitkickergelände zu bebauen. Sie schlägt vor, die im Südosten des Areals befindlichen zwei Basketballfelder und die Skate-Anlage zu verlegen: auf den künftigen Bildungs- und Sportcampus. Das passt auch zu den Wünschen, die der Jugendrat geäußert hat: Das Gremium möchte die Skate-Anlage mit weiteren Elementen aufwerten sowie das Areal beleuchten. Und es beklagt außerdem die räumliche Trennung vom Sportcampus. Die Verwaltung bemerkt, dass schon die bestehende Anlage lärmtechnisch „an die zulässigen Grenzwerte“ stößt. Mit der Installation weiterer Elemente „wäre der Standort nicht mehr vereinbar mit den höchstzulässigen Lärmwerten“, heißt es in der Verwaltungsvorlage für den Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss, der am Mittwoch, 28. Oktober, über das Thema Freizeitkicker berät. Eine künftige Skate-Anlage könne im Osten des Sportcampus angesiedelt werden, zwischen einem neuen Parkplatz und dem Eintracht-Sportplatz. Als Ersatz für die zwei Basketballfelder könnte im Westen des Campus ein neues Feld entstehen, unmittelbar westlich des Fußballplatzes. Alternativ sei es denkbar, die Basketballfelder zu belassen, um sie als Freizeitfläche in eine Wohnstruktur zu integrieren. [...] "
Behindertenhilfe Bergstrasse
gemeinnützige GmbH
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