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Weltdownsyndromtag: Viele Wege führen nach Rom

21.03.2021

Weltdownsyndromtag: Viele Wege führen nach Rom

Auch in diesem Jahr möchte die Behindertenhilfe Bergstrasse (bhb) am Welt-Down-Syndrom-Tag eine zielstrebige junge Mitarbeiterin vorstellen: Maja Hoffmann, die auf einem Tandem von Birkenau quer über die Alpen bis in die italienische Hauptstadt Rom geradelt ist.

Der 21. März wurde 2012 von den Vereinten Nationen (UN) offiziell zum Welt-Down-Syndrom-Tag ausgerufen, um das öffentliche Bewusstsein für die Thematik des Down-Syndroms zu steigern. Der 21.3. wurde dabei keinesfalls zufällig ausgewählt. Die Zahlen 21 und 3 stehen dafür, dass bei den betreffenden Menschen das Chromosom 21 nicht wie üblich doppelt, sondern gleich dreifach vorkommt.

Maja Hoffmann hat eben dieses dritte Chromosom 21. Die 19-Jährige wohnt zusammen mit ihrer Familie in Birkenau, dem „Dorf der Sonnenuhren“, und ist dort fest in der Gemeinde verankert. Sie singt im Volkschor Birkenau und ist ein Mitglied der örtlichen Tanzgruppe K-otix. Zumindest bevor das Corona-Virus kam. Die aktive junge Frau fährt außerdem sehr gerne Fahrrad und Ski. Regelmäßig unternimmt Maja gemeinsame Ausflüge mit ihrem Großvater. Dabei klappern sie mit dem Zug verschiedene Städte wie zum Beispiel Darmstadt, Worms, Mannheim ab.

Mit dem Zug unterwegs – für Freizeit und Arbeit

Jeden Morgen um kurz nach sieben Uhr läuft die Odenwälderin zum Bahnsteig. Zwanzig Zugfahrminuten liegen zwischen den Bahnhöfen Birkenau und Fürth. Auf der Fahrt beschäftigt sie sich, wie vermutlich fast alle 19-Jährigen, mit ihrem Handy. Sie freut sich allerdings auch immer sehr darüber, wenn sie in der Bahn bekannte Gesichter sieht. Hin und wieder trifft sie zwei ehemaligen Klassenkameraden. So wie Maja fahren beide morgens zu ihren Ausbildungsbetrieben.

Für Maja endet die Zugfahrt am Bahnhof Fürth (Odenw). Dort angekommen, wartet ein weißer bhb-Bus auf sie und drei weitere Kollegen. Der Bus bringt die Mitarbeiter in die Fürther Werkstatt der Behindertenhilfe Bergstrasse (bhb). Maja fährt sehr gerne zur Arbeit und zählt jeden ihrer 15 Kollegen zu ihren Freunden.


Maja Hoffmann nimmt an einer zweijährigen Qualifizierungsmaßnahme im Berufsbildungsbereich der bhb teil. Während der beruflichen Bildung werden Qualifikationen vermittelt, die Maja darauf vorbereiten, anschließend eine feste Beschäftigung in der Werkstatt oder eine Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt auszuüben. Im Rahmen der berufsqualifizierenden Maßnahmen hat die ehrgeizige junge Frau Anfang 2020 ein Praktikum als Hauswirtschafterin in der Birkenauer Kindertagesstätte "Zum guten Hirten" begonnen. Dann kam Corona dazwischen und sie musste das Praktikum aus den bekannten Gründen abbrechen. Im Dezember wird Maja die Berufsbildungsmaßnahme bei der bhb beenden. Ihr erklärtes Ziel: als Hauswirtschafterin in der Kindertagesstätte zu arbeiten.

Mit dem Tandem über die Alpen

Wie zielstrebig Maja ist, hat sie bereits auf eine ganz beeindruckende Art und Weise bewiesen. Nach ihrem Schulabschluss von der Langenbergschule im Sommer 2019 unternahm sie mit ihrer Familie eine besondere Reise nach Rom. Nach Rom führen bekanntlich viele Wege. Aber den Weg, den Familie Hoffmann gewählt hat, wählen wohl die allerwenigsten. Von Birkenau radelte Maja auf einem Tandem quer über die Alpen bis in die italienische Hauptstadt.

So eine Alpenüberquerung mit dem Fahrrad begeht man natürlich nicht spontan, weshalb sich Familie Hoffman im Vorfeld gründlich vorbereitet hat. Etwa ein halbes Jahr lang trainierten sie nahezu täglich für die etwa 1.460 Kilometer lange Tour.

Dann war es soweit. Ende Juni 2019 startete die Familie in das große Abenteuer. Insgesamt 18 reine Fahrradtage haben Maja und ihre Eltern innerhalb von dreieinhalb Wochen absolviert. Sie schlängelten sich mit dem Rad zwischen imposanten Bergen entlang, genossen den Ausblick auf unendlich schöne Natur und bestaunten etliche stehende und fließenden Gewässer. Auf ihrem Weg durch Deutschland, Österreich, die Schweiz und Italien wurden die Hoffmanns etappenweise sowohl von Familienmitgliedern als auch Freunden begleitet. So konnten auch Majas große Schwester, ihr Großvater und sogar eine Schulfreundin an dem Abenteuer teilhaben. In einem Online-Tagebuch wurde die Tour außerdem vollumfänglich dokumentiert, sodass auch alle Daheimgebliebenen Teil der Reise sein konnten.

Dass Maja und ihre Familie am Ziel ihrer Reise nur noch zwei Tage in Rom geblieben sind, um Sightseeing zu machen, ist am Ende des Tages nicht von Belang. Im Kontext einer Alpenüberquerung mit dem Fahrrad muss man zweifelsohne der alten konfuzianischen Weisheit beistimmen: der Weg ist das Ziel!


Screenshot von Journiapp.com

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