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Kleine Kunstmeile vor dem Hospiz

09.07.2021

Kleine Kunstmeile vor dem Hospiz

"Die Ateliers kurzzeitig ins Freie verlagert"


Bensheim. Für die aktiven Maler der Behindertenhilfe Bergstraße (BHB) sind öffentliche Auftritte eine wichtige Botschaft: Kreativität und künstlerische Auseinandersetzung legen auch während der Pandemie keine Pause ein. Vernissagen und größere Bühnen hatten seit Frühjahr 2020 keine Chance. Umso erfreulicher war die Dauerausstellung im stationären Hospiz, die im Januar eröffnet wurde und jetzt mit einer Finissage zu Ende ging.

Einige Maler waren am Donnerstag persönlich vor Ort: Jürgen Klaban sowie Erika und Uwe Rindfleisch verlagerten ihre Ateliers kurzzeitig in eine kleine Freiluft-Kunstmeile vor dem Gebäude, wo Gäste den Künstlern live bei der Arbeit zusehen konnten.


Kunst-Szene in Bewegung

Die Arbeiten der Ausstellung wurden spontan noch durch zahlreiche Bilder aus dem Archiv der Einrichtung erweitert. Ralf Thomas-Rogala und Darius Wollny von der BHB hatten die Werkschau in Kooperation mit den Malern zusammengestellt und damit auch den aktuellen Status der internen Kunst-Szene vermittelt, die momentan ganz besonders in Bewegung ist.

Die innere Dynamik offenbart sich beispielhaft an einem der prägendsten Köpfe der BHB-Art: Robert „Robby“ Wilhelm. Ein Vollzeit-Maler der ersten Stunde, den man auch aus den Bands der BHB („Hoffmann-Projekt“) kennt und der sich mit nunmehr 66 Jahren aus dem Atelier zurückgezogen hat.

Seine abstrahierten Porträts – die jüngeren Arbeiten stammen aus dem Jahr 2019 – zeigen eine differenzierte Farbgebung und markante Kombinationen von Linien und Kreisformen, die er über die Jahre immer wieder verfeinert und akzentuiert hat. Der Stil von einst ist nach wie vor erkennbar – angefangen hatte alles mit kleinen Kugelschreiber-Skizzen. Auch die ersten Bilder von Jürgen Klaban zeigen eine völlig andere Bildsprache als heute.


Persönliche Bildsprache

Allen gemein ist, dass die individuelle Ausdrucksform einen langen und permanenten emotionalen und intellektuellen Entwicklungsprozess spiegelt, dessen (Zwischen-)Ergebnis sich mit Pinsel, Farbe und Leinwand einen Weg nach außen bahnt. Der unvoreingenommene Dialog mit den Bildern als Konsequenz schöpferischer Energie, Reflexion und Selbstdarstellung macht für den Betrachter den besonderen Reiz aus und beantwortet gleichsam die Frage nach der Definition von Kunst. Man fühlt sich an Paul Klee erinnert, nach dem die Kunst nicht das Sichtbare wiedergibt, sondern das Unsichtbare sichtbar macht.

Die persönliche Bildsprache ist immer klar erkennbar. Seien es die plakativen, flächigen und kontraststarken Großformate von Jürgen Klaban, der gern mit prägnanten Umrissen und leuchtenden Ölfarben arbeitet, das abstrakte und farbstarke Vokabular von Marc Oden oder Uwe Rindfleischs feiner Strich wie beim „Garten hinter dem Haus“.

In seinen jüngeren Bildern widmet sich Rindfleisch einem ganz anderen, betont sachlichen Sujet: der Darstellung von Fahrzeugen. Am Donnerstag hatte er fortgeschrittene Skizzen für einen VW Bulli mitgebracht, von dem bereits die elementaren Konturen erkennbar sind. Aber auch Helga Haselbach und Reiner Meyer gehören zu den produktiven Vertretern ihres Fachs. Die Ausstellung im Hospiz an der Kalkgasse bot einen repräsentativen Querschnitt, der die Vielfalt eines Kunstprojekts betonte, das seit 1997 etliche kreative Biografien und unzählige Veranstaltungen an die Öffentlichkeit gebracht hat.

„Die Motive haben mit dem Ort regelrecht kommuniziert“, zeigte sich Darius Wollny fasziniert davon, wie schnell und tief die BHB-Kunst mit der besonderen Atmosphäre des Hospizes verschmolzen ist. Auch im Haus stießen die Bilder sofort auf ein hohes Maß an Begeisterung.

Leiterin Sandra Scheffler sprach von einer immensen stilistischen Bandbreite und einer positiven Strahlkraft: „Die Bilder vermitteln Leben.“ Auch für Elke Mayer aus der Verwaltung sei es ein starkes Bedürfnis gewesen, diese Auswahl zeigen zu können. Trotz lange eingeschränkter Besucherzahlen im Hospiz seien die Motive auf großes Interesse gestoßen. Einige Bilder wurden verkauft – nicht nur an Gäste, auch innerhalb der Mitarbeiterschaft. [...]


- Auszug aus dem Artikel von Thomas Tritsch

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