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Inklusion auf Augenhöhe

14.12.2021

Inklusion auf Augenhöhe

Das Starkenburger Echo schreibt: Behindertenhilfe Bergstrasse bietet seit 50 Jahren Anlaufstellen für Menschen mit Beeinträchtigungen an. Die bhb beschäftigt mehr als 1000 Menschen und gehört damit zu den größten Arbeitgebern in der Region.

KREIS BERGSTRAßE. Was vor 50 Jahren die Idee einer Elterninitiative war, die eine Beschäftigungsmöglichkeit für ihre erwachsenen, geistig behinderten Kinder schaffen wollte, ist heute eine echte Institution im Kreis Bergstraße. Die Behindertenhilfe Bergstraße (bhb) beschäftigt an ihren Standorten mehr als 1000 Menschen und gehört damit zu den größten Arbeitgebern in der Region. Davon finden über 650 Menschen mit Beeinträchtigungen in den drei Werkstätten in Bensheim, Fürth und Lorsch einen Arbeitsplatz. Ein Teil von ihnen wird auf betriebsintegrierten Beschäftigungsplätzen eingesetzt.

„In den 50 Jahren hat sich viel geändert. Das fängt schon bei der Wortwahl an“, erklärt Christian Dreiss, Geschäftsführer der bhb. Von einer „beschützenden Werkstatt“, wie die Erste ihrer Art im Kreis genannt wurde, sei nicht mehr die Rede.

„Wir wollen die Stärken der Menschen hervorheben, nicht die Schwächen. Jeder kann hier mit seinen Fähigkeiten sinnstiftende Arbeit bewältigen“, so Dreiss, der die bhb als eine „Agentur für angepasste Arbeit“ bezeichnet. In der alten Villa in der Darmstädter Straße in Bensheim wurde 1971 ein Grundstein für Inklusion im Kreis Bergstraße gelegt.

Weiter unterstützt die bhb die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch verschiedene Wohnangebote, die individuell auf jeden Menschen mit Beeinträchtigung abgestimmt und stets weiterentwickelt werden. Geplant sind laut Dreiss auch neue Wohnprojekte in Heppenheim und Bürstadt. Derzeit entsteht in Fürth ein neues Gebäude mit 20 Plätzen für eine Tagesförderstätte. In Lorsch wurde im Sommer eine neue Tagesförderungsstätte eröffnet, die Menschen mit Schwerst- und Mehrfachbehinderung einen Raum bietet, um Gemeinschaft und Teilhabe zu erfahren.

Ebenfalls im Bereich „Wohnen und Leben“ wird mit dem Programm „Gestaltung des Tages“ Senioren die Möglichkeit geboten, ihren Ruhestand gemeinsam mit anderen zu genießen oder nach eigenen Bedürfnissen für sich zu gestalten. „Menschen im Rentenalter zu unterstützen ist ein wichtiges Thema für die bhb. Unsere Angebote werden dabei stets weiterentwickelt“, erklärt Christian Dreiss.

Ein weiterer Teil der Behindertenhilfe beschäftigt sich mit „Kinder, Jugend und Familie“. Betreuungs- und Begleitungsangebote, wie beispielsweise eine Schulassistenz, unterstützen Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen im gewohnten Umfeld.

„Inklusion beginnt im Kopf, und da muss in unserer Gesellschaft noch viel passieren“, erklärt Christian Dreiss, der 1989 seinen Zivildienst bei der bhb absolvierte. Nach seinem Studium der Betriebswirtschaft und der sozialen Arbeit leitete Dreiss schon bald den Wohnbereich. Nun übernimmt er bereits seit elf Jahren die Geschäftsführung der bhb. [...]


- Auszug aus dem Artikel von Hans-Jürgen Brunnengräber für das
Starkenburger Echo am 14.12.2021

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